Hauptleitbild
- Wir vermitteln unseren Schülerinnen und Schülern Bildung und Qualifizierung für eine selbstbestimmte Lebensgestaltung und für eine verantwortliche Teilhabe am gesellschaftlichen und beruflichen Leben.
- Wir sehen unsere Arbeit als Dienstleistung gegenüber den Lernenden und gegenüber den sozialen Einrichtungen der Region an.
- Die Haltung aller an unserer Schule Tätigen (Lehrkräfte, Schülerschaft, sonstige Bedienstete) ist durch Offenheit, Akzeptanz, Echtheit, Wertschätzung und Toleranz gekennzeichnet. Wir sind offen für Menschen verschiedener Herkunft, Glaubensrichtungen und Weltanschauungen. Vielfalt wird als Bereicherung angesehen.
- Unsere Schule fördert in allen Fächern, Bereichen und Abteilungen eine Wertediskussion: Ein positives Menschenbild auf der Grundlage des Christentums, des Humanismus und der Ideen der liberalen, demokratischen und sozialen Freiheitsbewegungen wird vermittelt und die bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse werden kritisch betrachtet.
- Unsere Ausbildung fördert die Selbstentfaltung der Lernenden und orientiert sich an den Anforderungen der beruflichen Praxis.
- Unsere Schule greift einerseits Entwicklungen der Praxis auf und trägt andererseits zur Weiterentwicklung der Praxis bei.
- Wir verstehen uns als lernende Schule: Lernen im Team hat einen hohen Stellenwert, Persönlichkeitsentwicklung wird angestrebt und gemeinsame Visionen werden entwickelt.
- Wir praktizieren einen kooperativen Führungsstil. Arbeitsgruppen, Teams und Konferenzen haben eigene Verantwortung und bereiten Entscheidungen über wesentliche Fragen vor.
- Unsere Schule ermöglicht, dass sich alle an Planungen und Entwicklungen beteiligen können. Erarbeitete Konzepte lassen genügend Freiräume für individuelle und situationsbezogene Gestaltung.
- Wir verstehen uns als eine nach innen und außen offene Schule. Aktivitäten zur Öffnung der Schule werden unterstützt und gefördert.
- Wir konzentrieren uns auf die Qualität der inhaltlichen Arbeit und die fachlichen Potenziale unserer Schule werden auch nach außen wirksam gemacht.
Teilleitbild Erziehung
Die Gestaltung der sozialpädagogischen Ausbildungsgänge unserer Schule orientiert sich daran, die Lernenden zu befähigen, für die pädagogische Arbeit bedeutsame Grundfähigkeiten zu erwerben:
- sich auseinandersetzen mit der eigenen Person und Probleme bearbeiten, die die pädagogische Arbeit beeinträchtigen
- sich und andere beobachten und Verhalten analysieren
- Beziehungen zu Kindern und Jugendlichen gestalten und Teamfähigkeit entwickeln
- planen, durchführen, reflektieren und evaluieren von pädagogischen Prozessen
Daraus werden für die künftige sozialpädagogische Praxis Handlungsmöglichkeiten entwickelt wie
- Kinder und Jugendliche in ihrer Lebenssituation wahrnehmen, unterstützen und fördern
- eigenverantwortlich und zielorientiert Kinder und Jugendliche betreuen, erziehen und bilden
- selbstbewusst die Interessen von Kindern und Jugendlichen vertreten
- Kindern und Jugendlichen Orientierung geben und Werte vermitteln
- Partnerschaftlichkeit, Akzeptanz, Toleranz und Wertschätzung im pädagogischen Umgang zeigen und vermitteln
- den Bedingungszusammenhang zwischen gesellschaftlichen Verhältnissen und pädagogischen Entwicklungen wahrnehmen, kritisch betrachten und Veränderungen zum Wohle von Kindern und Jugendlichen anstreben
Teilleitbild Pflege
In der pflegerischen Ausbildung streben wir neben den in den Rahmenrichtlinien vorgegebenen Punkten folgende Leitziele an:
Die Lernenden werden dazu angeleitet
- durch eine wertschätzende und lebensbejahende Haltung die Einzigartigkeit und Eigenständigkeit der zu Betreuenden zu respektieren
- Bedürfnisse, Ressourcen und Erfahrungen der zu Betreuenden bei der Gestaltung der Pflege zu berücksichtigen
- ein breites Grundverständnis für Lebenssituationen in der Pflege zu entwickeln
- Pflegesituationen zu analysieren, zu interpretieren und praxisorientiert anzuwenden
- unter Berücksichtigung ihres Fachwissens in Pflegesituationen und unter wechselnden Rahmenbedingungen situationsgerecht zu handeln
- auf Entwicklungen im Gesundheitswesen zu reagieren
- eigene Ressourcen und Grenzen zu beobachten, zu analysieren und praktisch umzusetzen
Teilleitbild Ergotherapie
Wir wollen unsere SchülerInnen dazu befähigen, Patienten bei der Durchführung für sie bedeutungsvoller Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität, Freizeit und ihrer persönlichen Umwelt zu stärken.
Wir verstehen Ergotherapie als „Unterstützung und Begleitung von Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind“. (vgl. DVE) 08/2007)
Für künftige Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten ergeben sich daraus Handlungsmöglichkeiten:
- Patienten jedweder Herkunft und jedweden Geschlechts ganzheitlich in ihrer Lebenssituation unterstützen.
- Patienten verantwortungsbewusst, fachlich kompetent und zielorientiert behandeln.
- Relevante berufliche und gesellschaftliche Veränderungen erkennen, kritisch hinterfragen und das eigene Handeln darauf abstimmen.
Es besteht ein reger interdisziplinärer Austausch mit Ärzten, Pflege- und Betreuungspersonal, AnleiterInnen und weiteren Vertretern therapeutischer Berufe, um die Bedeutung spezifischer Beiträge anderer Berufsgruppen zu verdeutlichen. (Ethikkodex WFOT, 10/05)
In der ergotherapeutischen Ausbildung unserer SchülerInnen werden zudem persönliche, sozial-kommunikative und fachliche Basisfähigkeiten erworben, gestärkt und weiterentwickelt. In diesem Prozess setzen wir uns folgende Ziele:
- Eigen- und Fremdwahrnehmung schulen
- Besonderheiten und spezifische Probleme erkennen und analysieren
- Beziehungen zu Patienten aufbauen und gestalten sowie im Team arbeiten
- Allen Menschen mit Respekt und Rücksicht auf ihre individuelle Situation begegnen (vgl. Ethikkodex WFOT 10/05)
Wir achten darauf, dass der Lernprozess in unserer Schulkultur sich interaktiv und geprägt von gegenseitiger Wertschätzung gestaltet. Wir ermöglichen SchülerInnen eine aktive Teilnahme am Lernprozess und der Gestaltung spezifischer Unterrichtsinhalte. Wir verstehen uns als beratende Lernbegleiter.
Durch eine gute Vernetzung und Zusammenarbeit mit lokalen und regionalen Kooperationspartnern, ermöglichen wir unseren SchülerInnen ein breites Spektrum, um theoretische Kenntnisse in die Praxis zu transportieren.
Unser Team
Menschen sind an unserer Schule so wichtig, dass wir Ihnen eine eigene Seite auf unserer Website gewidmet haben.
Dort finden Sie alle Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner der Anne-Marie Tausch Schule sowie die dazugehörigen E-Mail Adressen.
Zur Team-Seite gelangen Sie über das Hauptmenü unter ÜBER UNS UNSER TEAM oder direkt hier:
Bildergalerien
FLURE: Wir haben das Glück, dass die Flure unserer Schule fast alle Glasfronten haben und dadurch hell und luftig sind. Wir gestalten sie mit Ergebnissen aus dem Unterricht, mit Objekten und Bildern zur Schulgeschichte oder mit Objekten für den Unterricht.
HOF & GELÄNDE: Die Schulhöfe und das Außengelände werden bei uns nicht nur für die Pausen, sondern auch für Feste und Unterricht genutzt. Unser „kleiner“ Schulhof wird von den Schülerinnen und Schülern im Rahmen des Service Dienstes gepflegt und gestaltet.Terrassenmöbel laden ein die Pausen an warmen Tagen dort zu verbringen.
FACHRÄUME WERKEN: Unsere Schule verfügt über sechs Fachräume für Werken und Handwerk, die 2012 durch Umbaumaßnahmen der Stadt erneuert wurden. Daneben gibt es einen Maschinenraum und Lagerräume für begonnene Objekte. Somit sind der kreativen Entfaltung keine Grenzen gesetzt. Auf den Fluren sind immer wieder die Ergebnisse dieser Unterrichtsvorhaben zu bewundern.
FACHRÄUME PFLEGE & THERAPIE: In unserem Fachraum Pflege und Therapie gibt es alle Geräte und Materialien, die zur pflegerischen und ergotherapeutischen Behandlung benötigt werden. Im geplanten Anbau werden weitere Behandlungsmöglichkeiten im Unterricht geübt werden können. Ein ansprechender Raum, ausgestattet mit Mobiliar und Utensilien „Rund um die Säuglingspflege“, lässt alle Inhalte praxisnah vermitteln.
EDV-RÄUME: Unsere Schule verfügt über eine gute EDV Ausstattung: Neben einem EDV Schulungsraum für bis zu 30 Personen verfügen wir über drei Multimedia-Gruppenräume mit einer EDV Insel und Gruppentischen. Schließlich steht in jedem Unterrichtsraum und in allen Gruppenräumen ein internetfähiger PC. Unsere Schülerinnen und Schüler gehen mit der EDV Ausstattung so verantwortungsvoll um, dass wir alle Räume stets zur Nutzung offen anbieten. Somit kann auch außerhalb des Unterrichtes am Computer gearbeitet werden. Notebooks und Beamer können bei uns von Lehrkräften und Schülerinnen/Schülern gleichberechtigt für Unterrichts- und Präsentationszwecke ausgeliehen werden. Der Medienentwicklungsplan (MEP) sorgt für eine stets aktuelle Geräteausstattung, die zudem stetig erweitert wird.
FOYER: Unser Foyer wird vielfältig genutzt: Im Alltag stehen dort Tischgruppen für die Pausen und das stets freundliche und hilfsbereite Hausmeisterehepaar Scholz hält Getränke und Snacks bereit. Daneben finden im Foyer Vorträge, Theateraufführungen und diverse Schulveranstaltungen statt.
Im Foyer stehen Spiele für die Pausen und für Freistunden zur Verfügung und es liegen die Tageszeitung und andere thematische Zeitschriften und Hefte zur Information aus.
KÜCHE: Unsere Schule verfügt über eine Küche, in der alle Arten von hauswirtschaftlichen Aktivitäten (waschen, bügeln, kochen, backen, …) ausgeführt werden können. Die Berufe der Sozialpflege und Sozialpädagogik benötigen natürlich auch hauswirtschaftliche Kenntnisse und Kompetenzen, die den Schülerinnen und Schülern hier vermittelt werden. Mit den benachbarten Grundschulkindern können diese zeitnah angewendet werden. Die unterschiedlichen Arbeitshöhen ermöglichen den Schülerinnen und Schülern ergonomische Arbeitsabläufe. Für die Grundschulkinder gibt es zusätzlich höhenverstellbare Podeste.
FACHRÄUME AKTION & SPIEL: Für Musik, Spiel, Theater, Tanz und audiovisuelle Medien verfügt unsere Schule über drei Fachräume. Dem Zweck entsprechend haben diese Räume Teppichfußboden und es gibt nur wenige Tische. Neben der großen Bühne im Foyer verfügen wir über eine eingebaute kleine Bühne mit Möglichkeiten für Schattenspiel, Schwarzlichttheater, Puppentheater usw. In diesen Räumen lernen die Schülerinnen und Schüler auch den Umgang mit analoger und digitaler Videotechnik.
Biografie von Dr. Anne-Marie Tausch
Anne-Marie Tausch wurde 1925 in Berlin geboren. Sie hatte einen Zwillingsbruder und eine ältere Schwester.
Anne-Marie Tausch selbst beschreibt ihre Kindheit als glücklich. Um sich für ein Rundfunkinterview vorzubereiten, fertigte sie einmal einen Stichwortzettel über ihre Kindheit an, indem sie schreibt: ,,Ich war ein überlebhaftes Kind: Wild, übermütig, ausgelassen, lebendig, aktiv, viele Streiche. Mich zu leben war, Streiche zu machen, intensiv Sport zu treiben, besonders Tennissport.“ Zu ihr wurde gesagt: ,,Eine von dir reicht.“ In ihrem Zeugniskopf war zu lesen: ,,Anstrengend, ist ein unbequemes Kind.“
Besonders prägend für sie waren die Kriegserfahrungen (1939 – 1945). Als der Krieg ausbrach wurde ihr Vater eingezogen, Anne-Marie war damals 14 Jahre alt. Während der Bombennächte litt sie unter Angst und Hunger. Herr Tausch schrieb über Anne: ,,Beeindruckt wurde sie durch eine jüdische Mitschülerin, Manuela, bei der sie großen Schmerz miterlebte. “Der Vater von Anne-Marie starb 1944 in einem Luftschutzkeller in Berlin, in dem sie häufig Nachtwachen hielt. Dort erlebte sie auch, wie ihr Vater in Ruhe sterben konnte.
Anne-Marie wollte beruflich etwas mit Menschen zu tun haben, deshalb begann sie gleich nach dem Krieg mit einer zweijährigen Ausbildung als Lehrerin an der Pädagogischen Hochschule in Hannover.
Weil sie mehr über das Seelische wissen wollte, studierte sie anschließend Psychologie an der Universität Göttingen. Sie beendete ihr Studium mit einer Doktorarbeit (,,Der Erwachsene im Erlebnis des Kindes“).
Anne-Marie Tausch spielte gerne Tennis (z.B. während ihrer Studienzeit), 1949 wurde ihr von der Universität Göttingen die silberne Ehrennadel für ihre herausragenden Sportleistungen überreicht. Anne-Marie Tausch gewann in den nächsten zwei Jahrzehnten, viele Clubmeisterschaften an ihren Wohnorten.
Nachdem sie ihre Doktorarbeit erfolgreich abschließen konnte, nahm sie eine Stelle als Lehrerin an der pädagogischen Hochschule Braunschweig an.
Wenig später wechselte sie an das psychologische Institut der Uni Marburg. Reinhard Tausch hatte ihr diese Stelle angeboten. Ein halbes Jahr nach Beginn ihrer gemeinsamen Arbeit heirateten die beiden.
Ein Jahr nach der Hochzeit wurde ihr erstes Kind geboren. Um weiterhin genug Zeit für Forschungen zu haben, suchten die beiden nach guten Betreuungspersonen für die Kinder, die sie auch fanden. Anne-Marie arbeitete an der Universität Marburg, an den Pädagogischen Hochschulen Weilburg/Lahn und Kettwig/Duisburg. Ab 1965 arbeitete sie in der Arbeitsgruppe ihres Mannes. Um keine Diskussion unter den Kollegen zu provozieren, arbeitete sie ohne eine Bezahlung für ihre Arbeit zu erhalten.
1976 bis 1980 lud Anne-Marie zu Gruppengesprächen im Südwest-Fernsehen ein. Sie begann 1978 eine Untersuchung von Gesprächen mit Krebskranken, ein Jahr später wurde bei Anne-Marie Tausch Krebs diagnostiziert. Ihrem Krebsleiden erlag Anne-Marie Tausch im Jahre 1983.
(Diese Biographie wurde von einem Schüler des Wahlpflicht-Angebotes „Internet“ verfasst.)